Corpus Vitrearum Schweiz: Die Glasmalereien des Kantons Thurgau

Der Kanton Thurgau besitzt zahlreiche wertvolle Glasgemälde vom Mittelalter bis in die Gegenwart. In einem Projekt des Corpus Vitrearum Schweiz und des Vitrocentre Romont wurde dieses Kulturgut zwischen 2016 und 2021 erfasst, erforscht und veröffentlicht. Gemäss den aktuellen Richtlinien des internationalen kunstwissenschaftlichen Unternehmens Corpus Vitrearum wurden dabei erstmals Glasmalereien bis in die Gegenwart berücksichtigt.

Die Vorarbeiten, im Speziellen zu den Glasmalereien des 19. und 20. Jahrhunderts, wurden 2016 abgeschlossen. Ab 2017 folgten die vertiefte Bestandsaufnahme und die kunstgeschichtliche Untersuchung dieser bedeutenden Zeitzeugen aus Glas, die kirchliche wie profane Bauwerke zieren und einen wichtigen Sammlungsteil des Historischen Museums Thurgau bilden. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum und dem Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau durchgeführt.

Forschungsresultate

Die Forschungsresultate wurden in der Datenbank vitrosearch und in zwei Buchpublikationen veröffentlicht, die am 9. Juni 2022 im Rathaus Frauenfeld erstmals präsentiert wurden:

Keller, S., & Kaufmann, K. (2022). Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau (Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 8). Berlin/Boston: De Gruyter. Bestellen Sie das Buch hier / Download pdf

Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.). (2022). Licht- und Farbenzauber – Glasmalerei im Thurgau (Denkmalpflege im Thurgau, Bd. 23). Basel: Schwabe. Bestellen sie das Buch hier

Anlässlich des Projektabschlusses fand am 5. November 2022 in Kooperation mit dem Historischen Museum Thurgau die internationale Tagung «Glaskunst im Museum. Kontextualisierung, Inszenierung und Storytelling» im Bildungszentrum für Technik in Frauenfeld statt. Programm

Ausserdem hat Thurgau Tourismus in Zusammenarbeit mit den Museen Thurgau die Erlebniskarte «Gläserne Welten» sowie die zweitägige digitale Führung «Heilige Frauen der Glasmalerei» konzipiert, die beide dazu einladen, die Glasmalerei im Thurgau zu entdecken.

Projektdauer: 2016–2021

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Sarah Keller (2016–2021)
Katrin Kaufmann (2019–2021)
Rolf Hasler (2016–2018)
Eva-Maria Scheiwiller-Lorber (2016–2018)

Medienberichte

Vartelaus, M. (2015, 25. September). Das Glas erzählt Geschichten.Tagblatt. Récupéré du site web du journal https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld-munchwilen/das-glas-erzaehlt-geschichten-ld.774940

Grabowsky, I. (2022, 14. Februar). Klein, selten und geschichtsträchtig: Aussergewöhnliche Fenster in Thurgauer Kirchen und Schulen dokumentiert. Tagblatt. Récupéré du site web du journal https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld/glaskunst-klein-selten-und-geschichtstraechtig-aussergewoehnliche-fenster-in-thurgauer-kirchen-und-schulen-dokumentiert-ld.2251069

Lampart, Ch. (2022, 13. Juni). Vom Mittelalter bis in die Neuzeit: Fragile Thurgauer Zeitzeugen umfassend erforscht. Tagblatt. Récupéré du site web du journal https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kanton-thurgau/glasmalerei-vom-mittelalter-bis-in-die-neuzeit-fragile-thurgauer-zeitzeugen-umfassend-erforscht-ld.2303670

Schnerr, B. (2022, 4. Juli). Jägerin des verborgenen Schatzes. Thurgaukultur.ch. Récupéré du site web du journal https://www.thurgaukultur.ch/magazin/jaegerin-des-verborgenen-schatzes-5205

Frei, M. (2022, 4. Oktober). Hinfort mit «kraftlos gemalten Helgen»: Glasmalerei in Frauenfelder Kirchen zwischen Tradition und Moderne. Tagblatt. Récupéré du site web du journal https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stadt-frauenfeld/kunstgeschichte-hinfort-mit-kraftlos-gemalten-helgen-glasmalerei-in-frauenfelder-kirchen-zwischen-tradition-und-moderne-ld.2353752