Corpus Vitrearum Schweiz : Die Glasmalereien des Kantons Basel-Stadt und ihr kulturhistorischer Hintergrund
Die Stadt Basel war eines der wichtigsten Zentren für die Glasmalerei in der Alten Eidgenossenschaft. Mit der Gründung der Universität im Jahr 1460 war die Stadt nicht nur zu einer Hochburg der führenden naturwissenschaftlichen und humanistischen Gelehrtenwelt geworden, sondern auch der eng mit ihr verbundenen Künste: des Buchdrucks, der Graphik und Malerei. Die Glasmalerei hatte als kostbares, technisch anspruchsvolles und höchst repräsentatives Medium eine überragende Stellung im bürgerlichen Leben dieser Zeit. Trotz der Bedeutung dieses fragilen Kulturguts für Basel und die Schweiz sind die rund 500 Glasgemälde aus der Zeit vom 14. bis 18. Jahrhundert nur vereinzelt erfasst und publiziert. Das Projekt möchte diese Lücke schliessen und im Rahmen des internationalen Verbandes des Corpus Vitrearum die im Kantonsgebiet befindlichen Glasgemälde erforschen und publizieren. Dabei sollen auch die rund 700 Glasmalereien des 19.–21. Jahrhunderts erfasst werden. Sie sind Zeugnisse des historistischen Glasmalerei-Revivals, des Jugendstils sowie moderner künstlerischer Ausdrucksformen.
Projektdauer: 2021–2026
Projektleitung
Sarah Keller
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Christina Snopko
Annick Herren
Marion Gartenmeister (bis 2023)
Sophie Wolf (Technologie de l’art du verre)
Karin von Wartburg (Modélisation des données)
Projektpartner
Historisches Museum Basel